Hoffnung

Janina (35), arbeitet an einer Betreuungsstelle - Frühjahr 2020

Das letzte Telefonat hat allen viel abverlangt. Ich verstehe warum die Eltern aufgebracht sind. Ihr Sohn musste aufgrund der Einschränkungen seinen Geburtstag im Wohnheim verbringen, und er versteht wegen seiner Autismus Spektrum Störung nicht warum. Es bricht allen Beteiligten das Herz, wenn er am Telefon seinen Eltern zuruft „Ich brav! Ich brav!“. Es war der erste Geburtstag, an dem er nicht bei seiner Familie war. Er denkt, er wird bestraft, er kann die Situation aufgrund seiner Einschränkung nicht einschätzen. Er verspricht sich zu bessern, damit er seine Familie sehen kann. Und ich kann der Familie nur Hoffnung machen, dass die Einschränkungen bald gelockert werden.

Diesen Beitrag haben wir aus einem Praxisprotokoll einer Praktikant*in der Sozialen Arbeit entwickelt.